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Mach’s besser: 25 Jahre Die Sterne

Materie/GoodToGo

25 Huldigungen für 25 Jahre beweisen: Die Hamburger Diskurs-Funker sind nicht kaputt zu kriegen.

Grundsätzlich lassen sich drei Methoden isolieren, wie auf Tribute-Alben mit den Originalen verfahren wird: Ehrfurcht, Auseinandersetzung und Aneignung. Auf MACH’S BESSER finden sich alle Varianten im Umgang mit Songs aus einem Vierteljahrhundert Die Sterne.

Nur sehr wenige wie Nicolas Sturm erstarren in Ehrfurcht vor den Hamburgern und fügen dem Ausgangsmaterial nichts Nennenswertes hinzu. Einige arbeiten dagegen bewusst die Stärken der Klassiker noch deutlicher heraus wie Björn Beton von Fettes Brot, der in seiner Disco-Version von „Depressionen aus der Hölle“ den Sterne-Funk zum Schillern bringt. Lambert wiederum extrapoliert vor allem das Verträumte aus „Ein ganz normaler Tag“ und die Kiesgroup setzt bei der Neuinterpretation von „Abstrakt“ vor allem auf die mathematische Kühle der Vorlage.

Die meisten der 25 Gratulanten aber wählen die Aneignung: Wenn Peter Hein „In diesem Sinne“ singt, dann klingt das wie Family 5, und wenn „Wenn Dir St. Pauli auf den Geist fällt“ in die Hände von Françoise Cactus fällt, dann wird eben ein Stereo-Total-Song daraus. Egotronic suchen sich natürlich „Scheiß auf deutsche Texte“ aus, den Sterne-Song, der schon immer am ehesten nach Egotronic klang, und machen endgültig einen Egotronic-Song daraus.

Aber egal, ob bloß nachgespielt, herausgearbeitet oder einverleibt wird: Bei fast jeder neuen Version, ob mit guter Idee oder schlechter, ob mit eigenem Profil oder zu viel Respekt, fällt vor allem auf, dass so ein Song von Die Sterne kaum kaputt zu kriegen ist. Schlussendlich merkt man also immer wieder, und das leistet so ein Tribute-Album ja im besten Falle, wie großartig die Band, der da gehuldigt wird, einmal war – oder in diesem Fall sogar noch ist.