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Son Of Rogues Gallery: Pirate Ballads, Sea Songs & Chanteys

Anti/Indigo 19.2.

Alle wollen Meer: Nach sechs Jahren Pause folgt nun die zweite Sammlung von Piratenballaden und Seemannsliedern – an Bord wieder reichlich Prominenz: Iggy Pop, Nick Cave, Tom Waits, Keith Richards, Michael Stipe, Courtney Love.

Jack Sparrow, sorry, Captain Jack Sparrow – so viel Zeit muss sein – sei Dank: Seit „Fluch der Karibik“ anno 2004 in die Kinos kam, ist es wieder schick, Pirat zu sein. Und, nein: Wir meinen nicht die Nerds, die jetzt plötzlich Politik zu machen versuchen. Sondern natürlich die, die einst die Weltmeere unsicher machten. Diesen Freibeutern und allen anderen Helden der mehr oder weniger christlichen Seefahrt hat Edelproduzent Hal Willner vor sechs Jahren ein musikalisches Denkmal gesetzt. Für die Kompilation ROGUES GALLERY brachte er with more than a little help from Johnny Depp and Gore Verbinski Prominenz von Lou Reed bis Sting, von Nick Cave bis Jarvis Cocker, von Rufus Wainwright bis Bryan Ferry zusammen. Auf dem Programm: Piratenballaden, Seemannslieder, Shantys. Eine fürwahr stimmungsvolle Sause, die Lust auf mehr machte. SON OF ROGUES GALLERY ist nun erneut eine veritable Song-Schatzkiste geworden. Zwar hat  sich auch allerlei Tand zwischen die Schmuckstücke gemischt, doch darf man den angesichts vieler Juwelen gnädig ignorieren: So sorgt der notorische Shane MacGowan mit „Leaving Of Liverpool“ für einen furiosen Einstand, geben Tom Waits und Keith Richards in „Shenandoah“ zwei hinreißend grummelnde Flussratten. Iggy Pops „Asshole Rules The Navy“ ist zum Schreien komisch, „Flandyke Shore“ von Marianne Faithfull, Kate und Anna McGarrigle rührt zu Tränen – die Aufzählung könnte endlos weitergehen. Geht aber nicht, darum seien nur schnell noch einige names gedroppt: Michael Stipe und Courtney Love sind an Bord, Broken Social Scene und Nick Cave, Patti Smith und Beth Orton, Marc Almond, Richard Thompson und viele andere. Eine abenteuerliche Crew für eine abenteuerliche Fahrt.