DJ Koze – Reincarnations -The Remix Chapter 2001-2009

Remixsammlungen funktionieren selten als Album, mag der Remixer auch noch so ein Guter sein. DJ Koze ist so ein Guter, als Musiker (Adolf Noise, International Pony), als DJ und als Remixer. Behandeln wir deshalb REINCARNATIONS, die Sammlung von Koze-Remixen der Jahre 2001 bis 2009, eher als Datenträger, der Zeitzeugnisse (wieder) zugänglich macht, und nicht als geschlossenes künstlerisches Statement. Die acht Jahre, die zwischen dem ersten – „Kaltes klares Wasser“ von Malaria im „DJ Koze & The Tase Remix“ und dem jüngsten liegen -Ben „Everything But The Girl“ Watts „Guinea Pig“ im bislang unveröffentlichten „DJ Koze Rmx“ – stellen eine ganze Generation in der elektronischen Musik dar und verunmöglichen letzteres Ansinnen. Koze nimmt sich nicht nur große (Minimal-)Techno-Künstler (Matthew Dear, Matias Aguayo, Lawrence, Sascha Funke) vor, sondern kümmert sich auch um die Weirdo-Rocker Battles („Atlas“) und um die „Reinkarnation“ von Hildegard Knefs „Ich liebe euch“. Ein paar freaky Ungeradheiten – zu langsam laufende Vocals, aus Köln geborgte Loops, Cuts, Vinylgeknister und andere kleine Nervtötereien – identifizieren einen Remix als Arbeit von DJ Koze. Und so entstehen Tracks zwischen Tanzbarkeit und aufgezwungener Experimentalität. Und natürlich gilt, wie’s im Intro „Hi Friends“ so schön heißt:

„For those wbo like this kind of music, the music is very cool.“

VÖ: 6.3.

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