E.B. The Younger

To Each His Own

Bella Union/[PIAS] Coop/ Rough Trade (VÖ: 8.3.)

Von der Herbstsonne beschienener Songwriter-Pop-Apfel, der nicht weit vom Stamm fällt.

Midlake waren stets ein nicht so recht eingelöstes Versprechen. Man traute dieser Band Großtaten zu, das 2006 erschienene THE TRIALS OF VAN OCCUPANTHER war beinahe eine, aber irgendwie fehlte immer die Leichtigkeit; das Akademische konnten die Texaner nie ablegen.

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Fünf Jahre nach deren letztem Album versucht der letzte Frontmann Eric Pulido es nun  allein, wobei das nicht ganz stimmt: Beträchtliche Teile von Midlake gehören zu seiner Backing Band. Und wie Midlake schöpft auch er beim Sound der 70er-Jahre, bei allem zwischen Fleetwood Mac und Gene Clark zu NO-OTHER-Zeiten. Nun ist das ein Sound, der nicht zuletzt wegen Father John Misty Aktualität besitzt; dessen plakative Ironie geht Pulido jedoch ab. Stattdessen legt er sein Augenmerk auf die Arrangements; da wummert die Orgel, perkussiert es im Hintergrund; singt jemand „Wooh-Wooh“. Einmal, in „When The Time Comes“, hat man den Eindruck, da reitet gerade ein Pferd durch den Song.

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Das mutet warm an, heiß wird es in zwei Momenten: „Used To Be“ ist eine dieser California-Pop-Fingerübungen, für die die Beachwood Sparks berüchtigt waren, „Don’t Forget Me“ führt einen herrlich in die Irre. Was als große Power-Pop-Ballade beginnt, denkt an „These Days“ von Jackson Browne, erlaubt sich im Mittelpart zuckersüße Psychedelia mit Bababa-Chören. Am Ende biegt Pulido ein zweites Mal ab, gibt Gas, bremst, dengelt uns am Ende noch ein Ende nach dem Ende. Spaßig.  

E.B. The Youngers neues Album „To Each His Own“ hier im Stream hören:

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