El Clan :: Regie: Pablo Trapero, Argentinien, 2015
Don’t cry for me, Argentina: True-Crime-Saga aus dem siebten Kreis der Hölle.
Pablo Trapero hatte man seit seinem Cannes-Film „Löwenkäfig“ auf der Rechnung. Aber dass er einen so gewaltigen Film wie „El Clan“ in sich tragen würde, das ist dann doch eine faustdicke Überraschung.
Die Geschichte des angesehenen Puccio-Clans, der in Argentinien während des Niedergangs der Militärdiktatur Nachbarn entführte, hohe Lösegelder erpresste und die Geiseln am Ende trotzdem ermordete, erzählt er mit der Verve eines Martin Scorsese: als True-Crime-Horrorfilm mit Zeitkolorit, der nicht die Verbrechen, sondern den Machtkampf zwischen dem elektrisierend eiskalten Patriarchen und seinem machtlosen Sohn in den Mittelpunkt rückt. „Lazing On A Sunday Afternoon“ intonieren die Kinks, während sich der Schrecken Bahn bricht. Vollkommen irre.
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