Element Of Crime :: Fremde Federn

Polydor/Universal

Vorlagen aus Pop und Chanson, Schlager, Folk und Rock: 20 Coverversionen aus 20 Jahren

Fehl geht, wer das Schaffen bedeutender Künstler nur nach ihren Großtaten bemisst. Ebenso gut vermag das Beiläufige, vermeintlich leichthändig Hingeworfene von hoher Wahrheit und tiefem Sinn zu künden. Ein Hoch dem Nebenwerk also. Im Falle von Element Of Crime bedeutet das, dass es neben Klassikern wie WEISSES PAPIER und PSYCHO und jüngeren Geniestreichen à la IMMER DA WO DU BIST BIN ICH NIE auch die B-Seiten, die Film-Songs, die Sampler-Beiträge waren, in die man sich Hals über Kopf verliebte, denen habhaft zu werden indes nicht immer eine einfache Übung war. Umso größer ist die Freude über FREMDE FEDERN, eine 20 Lieder umfassende Compilation mit vielen dieser gar wundervollen Coverversionen, die das Quartett aus Berlin in den vergangenen zwei Dekaden eingespielt hat: von Freddy Quinn („Heimweh“) bis Can („She Brings The Rain“), von den Beatles („Across The Universe“) bis Udo Lindenberg („Leider nur ein Vakuum“), von Franz Josef Degenhardt bis zu den Pet Shop Boys, von Dylan über Brecht/Weill bis Alexandra, von „My Bonnie Is Over The Ocean“ bis hin zu „Leise rieselt der Schnee“. Beizeiten mit einem Augenzwinkern, zum Glück aber bar jeder „postmodernen“ Ironie wahrten Sven Regener, Jakob Friderichs, Richard Pappik und Kollegen stets die Würde der Vorlagen, übersetzten sie behutsam in den typischen Duktus von Element Of Crime – und eroberten unsere Herzen im Sturm. Immer aufs Neue.

www.element-of-crime.de

Falco