Ethan P. Flynn

Universal Deluge

Young/Beggars/Indigo (VÖ: 11.3.)

Der Drama-King der Stunde malt ein großes Soundgemälde.

Bei aller Hotlist-Präsenz – was der 22-jährige Londoner Multiinstrumentalist, Sänger und Songwriter jetzt aus dem Ärmel würde schütteln können, war erst einmal Gegenstand von Spekulationen. Ethan P. Flynn hat mit David Byrne gearbeitet, FKA Twigs als Co Autor unterstützt. Die Kollektion B-SIDES & RARITIES: VOL. 1 (der Titel: eher ein Witz) kam einer psychedelischen Expedition gleich. Low-Key-Popmusik, die sich gleichermaßen der Irritation und dem Glamour verschrieben hatte.

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Und jetzt also der Radschlag in die nächstgrößere Etappe. Flynn gibt seinen Songs eine biblische Dimension, nimmt uns wie ein moderner Noah mit auf die Arche, die sich durch eine aktuell gefühlte Sintflut bewegt. Feuer und Wasser sind die zentralen Elemente in den dunkel aufflackernden Tracks, unter dem Gewummer einer Orgel springt der Sänger in den ersten Song „Father Of Nine“, ein Drama-King mit gebrochener Stimme, der von der Unterseite der Welt erzählt, von dem Gedanken an den Tod, dann fällt er tief und steht doch wieder auf.

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UNIVERSAL DELUGE ist ein großes, verwaschenes Soundgemälde, in dem Elektronik und Singer/Songwriter- Passagen immer wieder zusammenfinden. Mal singt Flynn zum Klang der Bass-Seiten seiner Gitarre, mal dreht ein Song ins Surreale und taucht als Irrlicht wieder im Hier und Jetzt auf. Der Sänger träumt sich für einen Moment aus seinem Dasein heraus, aber das ist noch nicht das Ende: „If everyone becomes a ghost / I’ll float out of the room / And we’ll meet again soon“ („Vegas Residency“).

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