Fanfarlo :: Rooms Filled With Light
Indie-Folk: Die englische Antwort auf Arcade Fire emanzipiert sich.
Als Fanfarlo im Herbst 2009 mit Reservoir debütierten, drängten sie auf Plätze, die besetzt waren. Nicht, dass die Briten die Hörer mit ihrem gewaltigen Instrumentenpark unbeeindruckt ließen, aber Beirut, Broken Social Scene und Arcade Fire konnten sie nicht das Wasser reichen. Auf dem Nachfolgealbum Rooms Filled With Light macht das Quintett aus London keinen radikalen Neustart, aber der Gruppe um den schwedisch-stämmigen Sänger, Gitarristen und Klarinettenspieler Simon Balthazar gelingt es, aus den übergroßen Schatten zu treten. Der Einsatz von Violine, Mandoline, Trompete und Keyboards garantiert satt orchestrierten Indie-Folk mit einem Hang zum Drama und zur Ausschweifung. Auch an dem Konzept, nach der Euphorie und dem Exzess in sich zusammenzusacken, halten Fanfarlo oft fest. Aber in Songs wie „Lens Life“ trauen sich die Briten, den umgekehrten Weg zu gehen, indem einer bedächtigen Instrumentierung kurze Eruptionen folgen. In weiten Teilen von Rooms Filled With Light beanspruchen die Keyboards und Samples mehr Raum. Das Instrumental „Everything Turns“ dagegen beschränkt sich auf ein bisschen Percussions, ein wenig Akustikgitarre, Keyboards und Glockenspiel.
Key Tracks: „Everything Turns“, „Replicate“
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