Fink
Horizontalism
R’Coup’d/Rough Trade
Dub-Folktronica: Finks letztes Album noch mal anders.
Elektroniker machen, was sich Rocker nie trauen (es sei denn, es geht um Unplugged-Kohle): Ein Album noch einmal veröffentlichten, mit anderen Versionen der Songs, in einer Art zweitem Anzug, der anders aussieht – und manchmal sogar besser passt. HARD BELIEVER war im vergangenen Jahr eine ambivalente Fink-Platte. Schöne Nachtfahrmusik, aber selten zwingend. Fin Greenall deutete Dub-Einflüsse an, führte sie aber nur selten konsequent aus. Bestimmender war der Blues, die Akustikgitarre. Die Variationen dieser Songs legen den Fokus auf die Elektronik: HORIZONTALISM wabert deutlich mehr, findet sich in der Dunkelheit nicht so gut zurecht wie die Vorlage, verliert sich im Nebel der Dark Rooms, Vorstadtstraßen, Uferböschungen. Ergänzt hat Greenall die Überarbeitungen mit drei neuen Songs, von denen der Nacht-und-Nebel-Gospel-Soul von „Fall Into The Light“ zum Auftakt die Klangfarbe des Albums vorgibt.