Food Band – Rhythm’n’Juice
Nach THE LAST YEAR’S ALBUM und FOOD BAND das dritte Werk einer Band, die gelegentlich der Kölner Szene (hah!) zugeordnet wird, jedoch weit internationaler klingt. Wolf Maahn (g, voc) und Axel Heilhecker (g, voc) sind zugleich die Songautoren, Jan Dix (dr) und Werner Kopal (bg) helfen manchmal mit. Hintergrund der Food Band sind zahlreiche Stationen bei anderen Bands (Triumvirat, Jaki Liebezeit’s Phantom Band, Dick & Alex u.a.) sowie etliche Studiosessions für andere. Weiterer Hintergrund aber sind auch etliche Schwierigkeiten mit Managern, Plattenfirmen und der Tatsache, daß die Food Band vor zwei Jahren längst das Londoner Marquee bespielte und es fast in England geschafft hätte …
Der neue Anlauf RHYTHM’N’JUICE dürfte da einiges klären. Die Food Band tönt enorm professionell und diszipliniert, ohne steril oder unbeweglich zu sein. Sänger Maahn singt Englisch wie in Deutschland kein zweiter und bietet teils sehr gute Texte. Man hat die Food Band gelegentlich mit Dire Straits (Quatsch!), mit West-Coast (Unsinn!) und den Stones (kaum!) verglichen, was, trotz der falschen Vergleiche, vielleicht doch einiges über die Food-Musik aussagt: Schwer zu ordnen, bei genauem Hinhören sehr eigenständig, aber mit Querbezügen (wer hat die nicht?). Noch am ehesten erinnert mich die derzeitige Food Band an Tom Petty & The Heartbreakers, so, als wenn der Amerikaner Petty britisches Englisch sänge. Und damit möchte ich die Food Band keineswegs in einen Plagiat-Topf werfen, sondern eher ein Kompliment ausdrücken. Petty zieht bekanntlich manches aus den alten Byrds, und das kann ja dann so schlecht nicht sein. Jedenfalls hat mich das Food Band-Album ziemlich überrascht – und es fällt mir schwer, auf Anhieb eine deutsche Band zu nennen, die interessanter klänge … von ganz anders gearteten Neu-Wellern abgesehen …
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