Frank Bretschneider

SUPER.TRIGGER

Sub Pop/Cargo

Der Mittelaltmeister der avantgardistischen Electronica beschäftigt sich mit Beats und Rhythmen.

Die Musik, die Frank Bretschneider seit gut anderthalb Jahrzehnten verbreitet, noch als Minimal Techno zu bezeichnen, täte ihr Unrecht. War diese doch nie der Funktionalität geschuldet, sondern zeichnete sich durch eine gewisse akademische Strenge aus. Scheinbar bricht der Mitgründer des Labels Raster-Noton dies mit SUPER.TRIGGER auf, weil das Album sich hauptsächlich mit Beats und Rhythmen beschäftigt. Aber eben nur scheinbar, denn Bretschneider bleibt der Idee der Klangforschung verpflichtet. SUPER.TRIGGER zeigt, wie komplexe Rhythmusgeflechte sich auf diverse musikalische Kontexte auswirken oder diese im besten Falle selber schaffen. So ist „Flicker.Funk“ tatsächlich ein abstraktes Stück Funk. Und „Machine.Gun“ eine Fantasie über gebrochene Beats. In „Over.Load“ erzeugt Bretschneider eine kühle technoide Strenge, die als Annäherung an Funktionsmusik missverstanden werden kann.