Friska Viljor
My Name Is Friska Viljor
Crying Bob/Cargo
Bewährt gut Gelauntes bis Euphorisches aus Schweden: Friska Viljor mit Folk‘n‘Roll, der längst nur noch Pop sein will.
Angst, in Vergessenheit zu geraten, dürfte das Schweden-Duo Friska Viljor angesichts seines anhaltenden Erfolgs ja eigentlich nicht umtreiben. Nichtsdestoweniger folgt auf REMEMBER OUR NAME von 2013 nun Album Nummer sechs, das sie – vielleicht für jene, die dieser Aufforderung partout nicht nachkommen konnten oder wollten? – MY NAME IS FRISKA VILJOR nennen.
Ein Titel, der im Grunde aber so verkehrt nicht ist, denn: Viel mehr wird eher nicht hängen bleiben. Da können Daniel Johansson und Joakim Sveningsson noch so sehr beteuern, dass sie in MY NAME IS FRISKA VILJOR „so viel Kraft und Energie, wie in alle fünf vorherigen Alben gesteckt haben“, können die Texturen noch satter, die Bläser-Arrangements noch üppiger, das Klangbild noch poppiger, unbeschwerter, sonniger gestalten, können auf überdrehten Süßkram à la The Cure („Danger In Front“) oder Balladen im Stile der Rolling Stones („Until The Rain“) verweisen: Ihre Soundidee, sie ist längst eine austauschbare, knietief im Mainstream verhaftete geworden. Glauben Sie nicht? Dann hören Sie am besten mal das schaurige „Painted Myself In Gold“, mit dem Friska Viljor sicher auch im „ZDF-Fernsehgarten“ oder bei Carmen Nebel willkommen wären. Ließe sich bestimmt dufte klatschen dazu.