Fuck Art, Let’s Dance

Atlas

Audiolith/Broken Silence

Elektropop, der nur in wenigen Momenten wirklich überzeugen kann.

Nach ihrem aus EP-Tracks zusammengestellten Minialbum LOVERS ARCADE im Jahr 2012 ist jetzt die Zeit gekommen, wo Fuck Art, Let’s Dance! endgültig Farbe bekennen müssen. Im Berliner Studio von Jakob Häglsperger (Frittenbude) entstanden 13 neue Songs, die erstaunlich unentschlossen klingen. Der Band kann man zwar sicher nicht vorwerfen, es sich mit ATLAS zu leicht gemacht zu haben. Doch ihrem oft melancholisch eingefärbten Elektropop fehlt jene Frische, die ihre frühen Singles und EPs noch auszeichnete.

Viele Songs auf der Platte klingen zu introvertiert. Die offensiv zur Schau gestellte Innerlichkeit lähmt das ganze Album. Nach dem behäbigen Anfang geht es stimmungs- und tempomäßig bei Nummern wie „Fake Love“ und „Deja-Vu“ immerhin ein wenig bergauf, aber das reicht nicht, um die Enttäuschung über die verpassten Chancen zu verdrängen.

Fuck Art, Let’s Dance! sind in erster Linie an sich selbst gescheitert, wahrscheinlich, weil sie zu viel auf einmal wollten. Vielen Stücken auf ATLAS fehlt ein richtiger Spannungsbogen oder, anders gesagt, fehlen eben genau jene Momente, die den Zuhörer fesseln. Vieles plätschert belanglos und uninspiriert vor sich hin, und die wenigen echten Höhepunkte, wie zum Beispiel „Those Dancing Days“, können den schalen Gesamteindruck nicht korrigieren.