G. Love & Special Sauce
The Juice
Philadelphonic/Thirty Tigers/Membran (VÖ: 31.1.)
Das amerikanische Crossing-All-Over Blues-Trio vereint sich mit Keb Mo’, um allerbeste Laune zu verbreiten.
Das Jahr, in dem G. Love & Special Sauce erstmals auftauchten, war ein extrem gutes für den HipHop. The Pharcyde, A Tribe Called Quest, Dr. Dre und Cypress Hill lieferten 1993 große Alben ab. Und dann war da noch der außergewöhnliche Soundtrack JUDGEMENT NIGHT, und nicht zu vergessen das Aufeinanderprallen von Indie-Rock sowie Metal mit Rap.
AmazonUnd was macht die Gruppe aus Philadelphia? Wildert zwar auch im HipHop, rührt ihn aber mit den Zutaten Alternative Rock und Blues zu einer Spezialsauce an, die so noch nicht serviert wurde. Man möchte meinen, dass sie damit einen Ladenhüter anboten, aber G. Love & Special Sauce verkauften von ihrem gleichnamigen Debütalbum im darauffolgenden Jahr über 500.000 Platten.
Großartig geändert wurde das Rezept nie, und auch THE JUICE mischt die Genres wieder eigenwillig zusammen, diesmal richtig lässig und mit einer schon fast schon unverschämt guten Laune. Was auch daran liegt, dass das seit frühen Tagen vertraute Trio Garrett Dutton aka G. Love, Jeffrey Clemens und Jim Prescott nach Nashville zog, um mit Keb’ Mo’ als Produzenten und Co-Writer ins Studio zu gehen. In dem dann noch ein paar R’n’B-Musiker wie Robert Randolph, Marcus King und Roosevelt Collier auftauchten.
Aber den Blues kriegen sie auf THE JUICE nur ganz selten, G. Love sieht sich als eher positiv denkenden Menschen – der Stimmung im eigenen Lande zum Trotz. Ein paar Songs wie „Shake Your Hair“ oder „She’s The Rock“ sowie die Funk-Nummer „Go Crazy“ kommen dann auch mit derart viel Pop-Appeal daher, das langt locker fürs Format-Radio und für entsetzte Puristen.