Gary Numan

Intruder

BMG/Warner (VÖ: 21.5.)

Die Synth-Bombast-Legende vertont die Auslöschung der Menschheit mit der ihm ureigenen Theatralik.

Das letzte Mal in unverkennbarer Manier in Erscheinung getreten ist Gary Numan wahrscheinlich auf Jean-Michel Jarres ELECTRONICA 2: THE HEART OF NOISE auf dem Track „Here For You”. Das war 2016. Dazwischen gab es zwar Soundtrack- und Live-Alben zur Genüge, zu einer Langspielplatte im klassischen Sinn ließ sich der inzwischen 63-jährige Brite nicht hinreißen.

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Gut, dass es Klimawandel und Pandemie gibt, deren unheilvolle Allianz den Künstler wieder ins Studio trieb. INTRUDER zeichnet den Versuch eines darbenden Planeten nach, seine Peiniger auszulöschen. Kommt einem schmerzlich bekannt vor, hört sich auf 13 relativ ausladenden Tracks angenehm bekannt an.

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Numans Organ funktioniert unverändert prächtig, der Opener erinnert frappierend an die eingangs erwähnte Jarre-Kooperation, das orientalisch anmutende „The Gift” und das balladeske „I Am Screaming” beschreiben den weiten Aktionsradius des Konzeptalbums schon im Anschluss. Auch der Rest ist Synthgewitter mit ganz viel Pathos, noch mehr apokalyptischem Gesang und handwerklicher Routine.

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