Gil Scott-Heron & Jamie XX :: We’re New Here
XL/Beggars/Indigo
Remix: Der Beatbastler von The XX sucht nach einem neuen Rahmen für das stimmungsvolle Grummeln des Godfathers Of Hip-Hop.
Jamie Smith ist Soundarrangeur und Drumcomputermann bei The XX – und damit ja eigentlich prädestiniert für das Basteln minimalistischer, aber stimmungsvoller Songgerüste. Die spröde Wärme, die am Debütalbum seiner Band so faszinierte, sucht man in Smiths Remix von Gil Scott-Herons Comeback-Album I’m New Here allerdings vergeblich. Trotzdem klingt zumindest in der Theorie der Ansatz gut, den er für seine Nachbearbeitung gewählt hat: Vom Original benutzt er nur den rumpelnden, in die Magengrube fahrenden Bariton der Spoken-Word-Legende und stellt ihn neben kühle, Dubstep-inspirierte Klanglandschaften. Doch die Synergieeffekte, die sich in diesem weitläufigen Spannungsfeld ergeben könnten, stellen sich nur bedingt ein, etwa bei der Single „New York Is Killing Me.“ Das Album wirkt allerdings trotz einiger britzelnder Momente unfertig. Das war zwar auch schon bei dem vom XL-Labelchef Richard Russell produzierten, sehr minimalistischen Original so. Doch da schien das Rudimentäre den Zweck zu erfüllen, der Stimme des Künstlers möglichst viel Platz zu geben. Hier klingt es oft einfach nach Spielerei. Gil Scott-Heron werden kaum neue Wirkungsräume eröffnet.
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