Haramia Tapes
Pfunk
Apollo
Das gestochen scharfe Electronica-Album eines ungarischen Beatmakers.
Nein, PFUNK ist keine neue Schreibweise für aktuell zusammengedachten P-Funk, aber mit Funk hat das, was der ungarische Produzent Laurine Frost produziert, dennoch zu tun. Frost, der sonst mit verschiedenen Alteregos im Bereich (Minimal) Techno unterwegs ist, hat sein neues Projekt Haramia Tapes um das Spiel mit den geliebten Beats gebaut. Er programmiert, trommelt live, er entlockt dem Sound des Schlagwerks (von Tomtom über Becken bis zur Snare) markante Stimmungen.
Frosts Aufnahmen klingen gestochen scharf. Beats, Jazz-Bass und minimale elektronische Sequenzen zeichnen klare Linien an den Horizont, in den elegischen Momenten entsteht eine Art Filmscore. Man möchte manchmal inmitten der Musik stehen, sich von ihr umfließen, ja regelrecht einfangen lassen und in diesem Zustand verharren – mehr braucht es nicht. PFUNK könnte eine abstrakte Skulptur aus dem Klangkorpus von Fatboy Slim sein, oder ein Besuch im Soundlabor mit ein paar Jazzanova-Samples auf dem Stick.