Harry Styles

Fine Line

Columbia/Sony Music (VÖ: 13.12.)

Mal ziellos, mal grandios: Harry Styles bemüht sich auf Album Nummer zwei um die Einpendelung seines Poprocks.

Das Angebot, dass Harry Styles vor gut zweieinhalb Jahren mit seinem Debütalbum machte, war ja ein riesengroßes: Es zeigte ihn als Analog-Kämpfer, verblüffend ernsthaft, eher an Britpop und Laurel Canon interessiert als an zeitgenössischen Chart-Hopps. Es ist nicht so, dass er diese Positionierung mit FINE LINE zurücknimmt, wohl aber kontextualisiert er sie pointierter als auf dem Debüt.

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Bedeutet: Akustische Strukturen dürfen sich hier entwickeln; sie blühen auf und aus, mischen sich mit aktuellen Pop-Patterns. Das mag auch den Produzenten zu verdanken sein; Kid Harpoon ist einschlägig für seine Arbeiten mit Florence & The Machine bekannt, Tyler Johnson wiederum stammt aus dem Stall von Pop-Universalgenie Jeff Bhasker, aufgenommen wurde unter anderem in den Studios von Rick Rubin.

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Der Sound ist also souverän, mit seinen Verästelungen bisweilen sogar streberhaft, hat Bock auf die große Ballade („She“),  ebenso wie auf verspielten Pop („Watermelon Sugar“) und wie Blüten explodierende Folkrock-Verschwurbelungen („Cherry“). Aber von all dem bleiben immer nur Fetzen hängen. Riffs, Worte, Beats. Die Songs, so schön sie sind, verschwinden sofort wieder in einem eigenartigen Nebel.

Harry Styles‘ neues Album „FINE LINE” im Stream:

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