Hinds

The Prettiest Curse

Lucky Number/Rough Trade (VÖ: 5.6.)

Der Band aus Madrid ist das Slacker-Korsett zu eng geworden.

Jetzt machen Hinds Pop-Rock mit Feinschliff und in Übergröße, aber immer noch mit der allercoolsten Attitüde. Durchzechte Nacht war gestern, „woke up like this“ auch. Jetzt wollen Hinds, dass wirklich jeder merkt, wie viel Mühe sie sich mit ihrem dritten Album gegeben haben. Sie wirken knallwach und vorbereitet wie sonst was.

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Alles klingt überdimensionaler als sonst: der weichwarme Pop-Rock, die Dramatik der Lyrics, die zwischen Limonade und Süß-Sauer-Soße changierenden Stimmen. Das Korsett Slacker-Rock ist geplatzt. Die Spanierinnen passen da einfach nicht mehr rein und geben nun ihren endlosen musikalischen Möglichkeiten mehr Raum. Mehr Harmonie statt Dissonanz, Gitarrenriffs mit Feinschliff und Attitüde, die ganz große Live-Augenblicke herbeifantasieren lassen.

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Ach, und dieses Ding mit dem Kopfkino wird eh ordentlich getriggert. In den Texten arbeitet sich die Girl- Gang nämlich an ungesunden Beziehungen, Sehnsucht nach Heimat und Nähe und an den richtig miesen Isolationsmomenten ab. Aber diese negativen Gefühle fallen immer sicher auf einen aufboostenden Soundteppich. Lo-Fi wie noch auf dem Debüt LEAVE ME ALONE von 2016 oder Garage-like wie zwei Jahre später auf I DON’T RUN mutet hier wenig an. Mit ihrer Kombi aus Top-Laune-Klängen und tieffühlenden Textzeilen überflügeln Hinds echt alle.

THE PRETTIEST CURSE im Stream hören:

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