Honig
Empty Orchestra
Halder Pop/Rough Trade
Melancholische Akustikklänge mit Folk-Elementen von traurigen Männern mit Bart und Gitarre.
Auf solche Musik hat am ehesten Amerika – und vielleicht noch Kanada – ein Abo. Doch schon Jonas David aus dem nicht zwingend als romantisch zu bezeichnenden Wuppertal hat bewiesen, dass auch Deutschland über Singer/Songwriter-Potenzial verfügt. Er ist einer der Mitmusiker auf dem zweiten Album EMPTY ORCHESTRA seines aus Düsseldorf stammenden Kollegen Stefan Honig. Der ehemalige Sänger einer Metalband tat seinerzeit gut daran, das Genre zu wechseln.
Im kommenden Jahr hängt er nun auch seinen Job als Kinderpfleger an den Nagel, um sich ganz der Musik zu widmen. Keine so schlechte Idee, nach Zeiten im Vorprogramm von Thees Uhlmann, Kettcar, Kasabian u.a. könnte ihm mit EMPTY ORCHESTRA der Sprung ins Hauptprogramm gelingen. Elf sensible, aber intensive Songs, die aufgrund der zarten Instrumentierung erkennen lassen, dass Honig ein Romantiker mit einem Faible für besondere Melodien und Metaphern ist.