Hotel Chelsea
Abel Ferraras Hommage an New Yorks legendäre Künstlerbleibe.
Das Hotel Chelsea war jahrzehntelang die perfekte Herberge für Maler und Literaten, für Dandies, Paranoiker, Musiker und Bohemiens. Wobei die Betonung leider auf „war“ liegen muss, denn seit eine geschäftstüchtige Investorengruppe den Laden übernommen hat, ist es vorbei mit dem elegant schäbigen Charme des Hauses und seinen illustren Dauergästen. Abel Ferrara lässt die Geschichte Revue passieren, indem er Zeitzeugen interviewt, im Archiv gekramt hat und legendäre Momente – Stichwort: Sid und Nancy – einfach nachspielen lässt. Was sich da auftut, ist ein Popkulturmuseum des vergangenen Jahrhunderts, bewohnt von Marilyn Monroe und Andy Warhol, von Charles Bukowski und William Burroughs, von Janis Joplin und Stanley Kubrick, oder besser gesagt: von ihren Geistern. Ein durch und durch magischer Ort, in dem pralles Leben und jäher Tod, exzessive Party und stilles Leid, große Kunst und rasanter Absturz zum Alltag gehörten. Wobei Letzteres durchaus wörtlich zu nehmen ist, denn „manche kamen nur“, so die lakonische Feststellung, „um sich aus dem Fenster zu stürzen“.
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