Indigo Sparke

Echo

Sacred Bones/Cargo (VÖ: 21.5.)

Die Folk-Songwriterin mit dem unwahrscheinlichen Folk-Songwriterinnennamen ringt dunkler Kraft Zärtlichkeit ab.

Der Tanz muss mit jenem verwandt sein aus Aldous Hardings ikonischem Clip zu „The Barrel“, ein gerade einmal zwei Jahre alter Instant-Klassiker des weirden Folks. Aber Indigo Sparkes Bewegungen im Video zu „ Everything Everything“ sind nicht entspannt unheimlich, sondern wirken wie Zärtlichkeit, die einer Kraft abgerungen ist, eine Leichtigkeit, die kurz vorm Krampf steht.

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Diese Spannung findet sich wieder in der Musik: „ Everything, everything, everything is dying. Everyone, everyone …“, heißt es mit geflügelter Leichtigkeit in diesem Song, der, so sagt die Songwriterin, über sie kam wie ein heißer Wind aus einer anderen Dimension. Es gibt viele solcher Bilder, wenn Sparke über ihre Musik spricht, Glück, Trauer und Universum.

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Andere Spuren in das Album: Adrianne Lenker von der Folk-Wundertruppe Big Thief begleitet Sparke schon länger künstlerisch und privat, sie agiert als Mentorin und Co-Produzentin. Der spärliche Folk der Australierin, dessen einzige Ornamente komplexe Fingerpicking-Muster sind, verbindet dunkel-poetische Texte mit hellen Melodien, vor allem aber lässt er viel Raum, in der Stille zu ersticken – auch wenn es intime Gute-Nacht-Lieder gibt, das Album erscheint immerhin beim düsteren Label Sacred Bones. Abendsternschön!

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