Japandroids :: Celebration Rock
Nachdem sich das kanadische Emo-Duo auf seinem ersten Album noch als "Post-Nothing" bezeichnete, scheint es nun seine Berufung im Celebration Rock gefunden zu haben.
Es hat wohl einen guten Grund, warum beide Platten der Japandroids nur jeweils acht Songs enthalten: Wären die Alben länger, würden sich wahrscheinlich schnell Ermüdungserscheinungen beim Hörer bemerkbar machen. Brian King und David Prowse treten das Gaspedal immer voll durch. Ihre Stücke verschwenden keine Zeit mit dem Aufbau von Spannungsbögen, sondern gehen gleich in medias res. Zu explodierenden Gitarren singt Brian King hochfrequent und dramatisch von seinem jüngeren Selbst, von Highways, vom Donner und von „Nights Of Wine And Roses“, während David Prowse im Hintergrund „Wohoo-Ho“ ins Mikrofon grölt. Das hat dieselbe Wirkung wie ein halbstündiges Feuerwerk: Anfangs ist es toll anzusehen, aber irgendwann hat man sich dann doch an das Knallen und die bunten Feuertropfen gewöhnt – und dann wird’s schnell anstrengend, zumal sich die Japandroids seit ihrem Debütalbum musikalisch kaum weiterentwickelt haben. Als sich King und Prowse als Post-Nothing bezeichneten, wirkte das noch abgeklärt und cool. Das weniger ironische Label Celebration Rock im Titel des zweiten Albums steht der Band nicht ganz so gut zu Gesicht.
Key Tracks: „The Nights Of Wine And Roses“, „Younger Us“, „Fire’s Highway“
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