Jesse Tabish

Cowboy Ballads Part 1

Play It Again Sam (VÖ: 21.10.)

Der Other-Lives-Frontmann schickt Country in die Spaghettiwestern-Wüste.

Wer ein Album COWBOY BALLADS PART 1 nennt und mit einem Song namens „Cowboy Ballad“ eröffnet, dem kann man ruhig Programmatik unterstellen. Und wenn dem so ist, dann signalisiert Jesse Tabish mit diesem Eröffnungsstück, das auch gar keine Ballade, sondern ein Instrumental ist: Nein, ich stamme zwar aus Oklahoma, aber orientiere mich ausdrücklich nicht am Country aus Nashville, sondern eher an doppelt gebrochenen Klischees des Cowboys aus den Spät- und Italo-Western der 1970er-Jahre, denn durch die „Cowboy Ballad“ weht ein sphärischer Chor, der Ennio Morricone und Henry Mancini gleich mit zum Leben erwecken möchte.

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Später setzt zwar durchaus ein Pferdetrab imitierendes Schlagzeug ein, aber verhallt, distanziert, nahezu körperlos bleiben diese Stücke allesamt. So gesehen erinnert dieses Solo- Debüt zumindest von der Stimmung her an Tabishs Band Other Lives, aber hier geht er noch einen Schritt weiter, legt Reverb nicht nur auf seine Stimme, sondern schickt den ganzen Sound auf die Reise wie einen im Wind trudelnden Busch durch die Wüste.

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