Jim O’Rourke :: Old News #5
Editions Mego/A-Musik (Vinyl only)
Avantgarde: Der Alleskönner aus Chicago beginnt mit der Historisierung seines eigenen Werkes.
Auf vier LP-Seiten wird hier noch einmal nachdrücklich darauf hingewiesen, dass Jim O’Rourke der bedeutendste Avantgardist ist, der im weitesten Sinn dem Pop zuzurechnen ist. Seine Musik sieht, als Gegenteil von Unterhaltung, die Herausforderung in der Suche nach den Ausdrucksmöglichkeiten. Drei Jahre noch und O’Rourke kann auf ein Vierteljahrhundert Karriere als recording artist zurückblicken. Der 42-Jährige aus Chicago, der heute in Tokio lebt, hat früh angefangen. Die scheinbare Unvereinbarkeit seiner Kooperationspartner – Sonic Youth, Joanna Newsom, Wilco, Stereolab, Faust, John Fahey, The Red Krayola, Derek Bailey, Beth Orton – stehen als Metapher für O’Rourkes weite Auffassung von Musik, die er auf den Platten unter eigenem Namen nach außen trägt. Oder so: was er anfasst, wird zu Gold, irgendwo auf dem weiten Feld zwischen Improvisationsmusik und Beach-Boys-Pop. Old News #5 ist der Beginn einer Serie, mit der der ewig Vorauseilende die Historisierung seines eigenen Werkes beginnt und in der seine Arbeiten mit dem Analogsynthesizer und Tapemanipulationen im Mittelpunkt stehen. Hier werden auf vier LPs Live- und Studioaufnahmen aus den Jahren 1992 bis 2010 erstmals veröffentlicht. „Pedal And Pedal“ von 2010 erinnert in seiner minimalistischen Synthie-Verspieltheit an O’Rourkes großartiges 2001er-Minimal-Laptop-Album I’m Happy And I’m Singing And A 1, 2, 3, 4. „Detain The Man To Whom“, aufgenommen 1992, ist eine gigantische elektroakustische Abstraktion und „It’s Not His Room Anymore“ (2010) die ambiente Schwester des vorausgegangenen Tracks. „Mother And Who“ (2003) schließlich erzählt noisy, atonal und zerhackt von der Merzbow-Werdung O’Rourkes.
R.E.M.
Lifes Rich Pageant – 25th Anniversary Edition
I.R.S./Capitol/EMI
Alternative Rock: Das vierte Album von R.E.M. in der Jubiläumsausgabe
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