Jordan Rakei
THE LOOP
Decca/Universal (VÖ: 10.5.)
Der smoothe Soul-Pop des Australiers verlässt endgültig das Schlafzimmer.
Schon auf seinen letzten Alben fing Jordan Rakei an, seinen anfangs noch recht sparsamen Sound behutsam zu erweitern – Chöre kamen dazu, Synthesizer-Flächen malten seine jazzigen Grooves aus. Auf seinem nunmehr fünften Album, THE LOOP, vollendet er diese Transformation vom Bedroom-Pop zum Soul für die große Leinwand. Und das direkt im Opener „Flowers“: Was wie ein klassischer Rakei-Song mit E-Piano, glasklarer Gitarre und vertracktem Groove beginnt, wird bald um schwelgerische Streicher erweitert und gipfelt in einem astreinen Power-Balladen-Refrain. Der große Sound tut der Musik des Wahl-Londoners gut.
AmazonSeine immer etwas wackelige, aber soulige Stimme wird von Gospelchören unterstützt, die orchestralen Elemente passen zur schon immer bei ihm vorhandenen Emotionalität. Lediglich „A Little Life“ und „Royal“ überspannen den Bogen ein wenig – Ersteres kippt dann doch zu sehr in den Kitsch, während Letzteres mit fast schon parodistischem E-Piano-Groove und etwas bemüht wirkender guten Laune an die 80er-Phase von Soul-Stars wie Stevie Wonder erinnert.
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