Julien Baker

Little Oblivions

Matador/Beggars/Indigo (VÖ. 26.2.)

Mehr ist nicht immer besser: Die US-Songwriterin rüstet auf – und verliert ein wenig an Strahlkraft.

Kannte man Julien Baker bisher eher für ihren intensiven Vortrag als für üppige Instrumentierung, so fährt das Indie-Darling aus Tennessee auf seinem dritten Album die volle Bandbesetzung von Schlagzeug bis Synthesizer auf, vieles davon selber eingespielt. Atmosphärisch und lyrisch bleibt sich Baker dabei treu.

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„There‘s no glory in love, only the gore of our hearts“ steht auf dem Cover von LITTLE OBLIVIONS. Und so wühlt sich die 25-Jährige wieder mit Verletzlichkeit, Melancholie und Dringlichkeit durchs innere Gefühlschaos. „It isn‘t black and white / What if it’s opaque, baby, all the time?“, fragt sie in „Hardline“ und thematisiert in „Faith Healer“ Suchterfahrungen. Dazu branden verwaschene Gitarrenwogen auf.

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Zwischen den groß produzierten, aus Dream Pop, Shoegaze und Americana gespeisten Songs finden sich auch diesmal spartanische, aber keineswegs kleinformatige Balladen. Auf ihre Art waren die Songs von Baker schon immer groß, und LITTLE OBLIVIONS ist nur der nächste logische Schritt. Trotzdem: Die emotionale Wucht des minimalistischen, schnarrenden Debüts SPRAINED ANKLE will sich nicht recht einstellen. Mehr ist bekanntlich nicht immer mehr.

„LITTLE OBLIVIONS“ im Stream hören:

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