Kitty Solaris
We Stop The Dance
Solaris Empire/Broken Silence
Mit dem vierten Album kommt der Pop-Rock der Labelchefin endgültig raus aus der Küche.
Wenn sie damit nicht vom Herd weg kommt, dann niemals: Kitty Solaris, über die sich, seit sie ihre ersten Songs in der eigenen Küche in Berlin-Prenzlauer Berg einspielte, hartnäckig das Gerücht hält, sie wäre eine LoFi-Folk-Musikerin, war noch nie so poppig, so tanzbar und doch rockig wie auf ihrem vierten Album. WE STOP THE DANCE ist aufgeräumt, mit federnd hüpfenden Beats nicht nur im Titelsong, der – jetzt nicht lachen – nicht nur wegen des Songtitels an Men Without Hats erinnert. So geht es fröhlich weiter: „17“ ist ein potenzieller Sommerhit und „Take It Easy“ schlürft entspannt in die nächste Liebe, die nicht unbedingt die größte sein muss. Selbst wenn die Breitwandgitarren ausgepackt werden wie in „Hot Town Blues“, will die gute Laune von Kirsten Hahn, wie Kitty Solaris eigentlich heißt, nicht vergehen. Nur für das abschließende „Cigarettes Kill You“ hat die Chefin des geschätzten Indie-Labels Solaris Empire einen schwermütigeren, dramatischen Tonfall gewählt. Aber der Song macht das Album so rund, dass Kitty Solaris bald aufpassen muss, dass sie nicht selbst der größte Star ihrer eigenen Plattenfirma wird.