Liars :: WIXIW
Spukige Synth-Elegien mit Sub-Bässen und leicht verzettelte Geräuschmusiken öffnen die Pforten ins psychische Dystopia der Musiker.
Was Liars mit WIXIW ganz sicher gelungen ist: Sie stellen ihr bisheriges Schaffen mal wieder auf den Kopf. Waren die Alben der Amerikaner eine Abfolge von Beobachtungen und Analysen ihrer Außenwelt und von dunklen Konzeptwerken, suchen Andrew, Hemphill und Gross 2012 den Blick nach innen: in ein von Beziehungsverlusten und Selbstdiagnosen gezeichnetes Dystopia. Man benötigt eine gewisse Anlaufzeit, um mit den dazugehörigen Sound- und Songerkundungen warm zu werden. Liars haben für dieses Album ein Netz aus spukigen Synth-Elegien und leicht verzettelten Geräuschmusiken entwickelt, das sich mit jedem Hördurchgang weiter zuzieht. Das Experiment, das das bisherige Liars-Werk dominierte, ist hier eher in den tieferen Schichten des Gewebes zu entdecken, in diesem seltsamen Rascheln, in den Field Recordings etwa, die aus dem Off den Weg ins Zentrum einer kleinen Akustik-Gitarren-Nummer suchen („III Valley Prodigies“), den Sub-Bässen im gar nicht mal Dubstep-fernen „Octagon“ oder im surrealen Rocksong „WIXIW“. Dass Mute-Records-Legende Daniel Miller als Produzent an der Seite der Liars dieser Aufnahme seine besonderen Soundkenntnisse zur Verfügung stellte, glauben wir gerne.
Key Tracks: „WIXIW“, „III Valley Prodigies“, „His And Mine Sensations“
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