M. Ward

Hold Time

Es gibt diesen Moment, in dem ein Künstler jenes Werk schafft, auf das man noch Jahre später zurück blicken und an dem man alles Kommende messen wird. Auf dem alles stimmt – jedes Arrangement, jeder Song, jeder Ton. Nachdem Matt Ward 2006 mit POST WAR seinen Durchbruch feiern konnte (was nicht zuletzt an der Tour mit Norah Jones gelegen haben wird), erscheint nun mit HOLD TIME dieses definitive Statement. 14 Songs, die noch besser arrangiert, noch spannender und noch eingängiger sind, als all seine früheren. Neben klassischen Folk- und Blues-Songs arbeitet Ward nun auch mit großem Orchester, Keyboards und – sehr auffallend – elektrischer Gitarre.Durch die verschiedenen Genreeinflüsse ist die Hitdichte höher als je zuvor. „Never Had Nobody Like You“ beginnt mit dem stampfenden Beat von „Nightclubbing“, und geht in ein verzerrtes Boogie-Woogie Stück über. Der durch Neil Young bekannte Klassiker „Oh Lonesome Me“ wird hier, begleitet von Lucinda Williams und unzähligen Streichern, zu einer eindrucksvollen Slow-Motion-Ballade. Selbst die Castagnetten im Über-Hit „To Save Me“ können die Perfektion dieses Albums nicht zerstören, so wunderbar fügt sich hier alles perfekt ein. Am schönsten sind Wards Stücke aber, wenn er sie nur in Begleitung einer Gitarre vorträgt, wie „One Hundred Million Years“, das wie eine Aufnahme aus den frühen 50ern klingt.

John Wohlmacher – 02.03.2009

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