Man Without Country
Maximum Entropy
Lost Ballon/[PIAS] Coop/RTD
Einmal in den Weltraum und zurück mit elektronischem Out-of-Space-Ambient-Pop aus Wales.
Erst kürzlich wurde die Menschheitsgeschichte um ein historisches Ereignis reicher: Im Rahmen der Rosetta-Mission landete erstmals ein mobiles Raumfahrtlabor auf einem Kometen. Das dabei entstandene Geräusch wurde aufgezeichnet – klingt in der Theorie spektakulär, ist in der Praxis jedoch ein einfacher, ernüchternder Rums. Man Without Country leisteten bereits 2012 mit dem Debütalbum FOE und ihrem darauf enthaltenen Future-Elektro-Pop einen Beitrag zum Thema interplanetarische Klangwelten.
Mit MAXIMUM ENTROPY bleiben Ryan James und Tomas Greenhalf dieser Vision treu. Ihre sphärische elektronische Musik könnte der ideale Soundtrack zu Alfonso Cuaróns „Gravity“ sein. Ob die düsteren Synthies in „Oil Spill“ oder die treibenden minimalistischen Beats in „Catfish“: Es ist James’ wattierte, zarte Stimme, die die zwölf Tracks zusammenzuhalten weiß. So sehr, dass eine wuchtig schwammige Soundwolke zum Himmel aufsteigt und den Horizont zu trüben droht. Aus dem Rahmen fällt einzig das Cover des The-Beloved-Klassikers „Sweet Harmony“ und sorgt, im Gegensatz zu dem vorherigen Trackrausch, für eine gewisse Nachwirkung. Dabei ist MAXIMUM ENTROPY keineswegs Schall und Rauch, sondern vielmehr Hall und Hauch.