Miss Li :: Beats & Bruises
Devil Duck/Indigo
Pop Noir: So könnte der Nachfolger von Back In Black klingen – wenn dieses Album von Amy Winehouse käme.
Seit 2006 warten wir auf ein neues Werk von Amy Winehouse. Ein Zeitraum, in dem Linda Carlsson alias Miss Li aus dem schwedischen Borlänge bereits fünf Tonträger aufgenommen hat – einer besser als der andere. Ihr neuester Streich Beats & Bruises hat elf Songs, die zwischen Jazz, Rock, Country, Blues und Soul pendeln, mit minimalistischer Instrumentierung, mädchenhaftem Gesang und ganz viel rabenschwarzer, tiefromantischer Atmosphäre. Es ist ein packender Score Noir, der sich mal eingängig und melodisch, dann wieder schrullig und schräg gibt, und auch ins ungeniert Balladeske vorstößt. Zudem weist er viele kleine lyrische Widerhaken auf. Etwa wenn Miss Li in „Hit Me“ „hit it, do me harder!“ fordert, beim Blick hinter Familien-Kulissen feststellt „Daddy is sober this weekend, Mummy is drinking for two“ („The Modern Family“) und Geschichten von armen Teufeln („Billy’s Got A Gun“) und leidgeprüften Ehefrauen („Devil’s Taken Her Man“) erzählt.
Key Tracks: „You Could Have It (So Much Better Without Me)“, „Billy’s Got A Gun“
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