Mosaik :: Monkeytown/Rough Trade
Es ist mächtig was los auf dem Spielplatz des Berliner Electronica-Bastlers.
Wenn Jan Driver, Modeselektor oder Noizeboy Ridha Party machen, ist Siriusmo nicht weit weg. Seine Remixe sind entlang der Epizentren von Neo-Disco und Electro heiß begehrt. So ein Album stellt allerdings eine ganz andere Hürde dar. Das weiß Siriusmo, deshalb hat er sich Zeit gelassen. Ergebnis des Brainstormings: Er hat sich gegen die Fokussierung auf einen Stil und für das Ausleben seines Spieltriebs entschieden. Bei ihm koalieren Funk-Bass und Kleinkindstimme, ohne dass es albern wird. Der Berliner zerhackt seine Tracks wie Squarepusher, überspannt den Bogen aber nicht. Er schaut beim Dubstep vorbei und stellt Überlegungen an, wie es wohl ist, wenn man durch den Fleischwolf gedreht wird und macht einen Track draus. Siriusmo rebelliert gerne gegen den künstlerischen Ernst. Und er bekennt sich zu seiner deutschen Identität. Andere Produzenten unterdrücken die gerne, damit sie im globalen Tanzzirkus auf breiter Ebene verständlich bleiben. Unser Mann dagegen bastelt sich auch schon mal einen bouncenden Party-Track mit Andreas-Dorau-Stimme zurecht. Nicht unsympathisch.
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