No Name No Color :: Bright Antenna/Warner
Alternative Rock: Für ein Duo machen Middle Class Rut aus Sacramento ganz schön viel Lärm.
Sänger und Gitarrist Zack Lopez sowie Sänger und Schlagzeuger Sean Stockham machen schon eine kleine Ewigkeit zusammen Musik. Ihrer ersten Band, Leisure, war allerdings nicht viel Erfolg beschieden. Erst seit sie unter dem Namen Middle Class Rut unterwegs sind und ein paar EPs veröffentlichten, zeigt die Erfolgskurve relativ deutlich nach oben. Und das durchaus zu Recht, auch wenn ihr Alternative-Rock-Gebräu nicht allzu viele Überraschungen bereithält. Was an Originalität fehlt, gleicht das Duo durch seine Spielfreude und Dynamik locker wieder aus. Man muss sich ungefähr eine Mischung aus Jane’s Addiction und den Beastie Boys vorstellen. Wie gesagt, nicht immer ganz taufrisch, aber das spielt bei einzelnen Songs wie „Are You On Your Way“ und „One Debt Away“ keine große Rolle. Insgesamt leidet die Qualität der Platte jedoch darunter, dass die beiden Musiker nur selten zu einer unverwechselbaren Musiksprache finden. Vieles auf No Name No Color klingt, bei aller aufgebotenen Energie, dann doch nur wie ein leidlich spannender Abklatsch bereits bestens bekannter Bausteine. Richtig gut zieht sich das Duo immer dann aus der Affäre, wenn wie bei „I Guess You Could Say“ und „Dead End“ das Tempo ein wenig zurückgefahren wird und Platz für leisere Zwischentöne bleibt. Die geradlinig dahinrockenden Nummern wie „Sad To Know“ verbreiten dagegen leider meist nur gepflegte Langeweile.
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