Oska

My World, My Love, Paris

Nettwerk (VÖ: 25.2.)

Mal stiller, mal schwelgerischer Nicht-nur-Akustik-Pop, der eher nach Laurel Canyon als nach dem Waldviertel klingt.

Oska klingt immer ein kleines bisschen verwundert. So, als wäre sie gerade zum ersten Mal aus dem Haus getreten, vielleicht in den frischen Morgentau hinein, und würde das jetzt alles zum ersten Mal sehen; die Blumen, die Tiere, und nicht zuletzt die Liebe. Das liegt zuallererst an dieser Stimme, die gleichzeitig fleht und hüpft, die expressiv ist, dieses Expressive aber nie als Selbstzweck sieht. Den zwei Handvoll Tracks, die über die letzten zwei Jahre erschienen und die für aufgeregtes Kritiker-Hufescharren auch außerhalb Österreichs sorgten, folgt nun also ihr Debütalbum MY WORLD, MY LOVE, PARIS.

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Es unterstreicht ihre Kernkompetenzen, öffnet aber auch ein paar neue Türen. Kernkompetenzen, weil Oskas Stärke immer noch die angefolkte Popballade ist, angesiedelt zwischen Laurel Canyon und Filmabspann, wir hören sie hier gleich mehrmals, am schönsten ist neben dem bereits bekannten „Woodstock“ vielleicht „Misunderstood“ mit seinen seufzenden Streichern und seiner Verwahrung gegen die Analysen der Küchenpsychologie.

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An anderer Stelle zieht Oska das Tempo aber durchaus an, mischt in Songs wie „Starstruck“ oder „Mona Lisa, A Girls Best Friend“ Beats und ihre Songs. Am besten ist Oska, die mit echtem Namen Maria Burger heißt, aber immer dann, wenn man sich solche Gedanken gar nicht mehr macht, wenn einfach Melodie und Wortwitz übernehmen, etwa in „ABC“, einer kleinen Geschichte über drei Buchstaben, die in einem großen Finale mündet, ein bisschen wie die Platte, die sich ihre größten Trümpfe auch fürs Ende aufhebt. Berührend.

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