Es macht Spaß, amerikanischen Schauspielern dabei zuzusehen, wie gut sie sind, wenn man ihnen entsprechende Rollen zu spielen gibt. Siehe das Regiedebüt von J. C. Chandor, ein auf eine Nacht begrenztes Drama über den Moment, in dem die große Finanzblase platzt. Bezeichnenderweise findet der Film über den freien Fall fast komplett in einem der oberen Stockwerke eines New Yorker Wolkenkratzers statt: Wenn hier, einer nach dem anderen, ein immer noch höheres Tier auftaucht, um an Schaden zu begrenzen, was sich nicht mehr begrenzen lässt, entwickelt der Film zum Börsencrash eine fast kriminell komische Energie: Angesichts des Jammertals will man am liebsten lachen, weil es so zum Heulen ist. Der Arbeitsplatz als Dantes Inferno – David Mamet könnte es nicht besser machen. Start: 29. September