Palm

Rock Island

Carpark/Hoanzl

Ein Spiel mit den Erwartungen: Dem smarten Psych-Elektro-Pop von Palm ist kaum zu folgen.

Sie sind von der Vorhersehbarkeit der Rockmusik genervt? Kaufen Sie Palm – Sie werden keine der Wendungen vorab erraten. Die Band aus Philadelphia hat es sich zur Spezialität gemacht, Erwartungen zu untergraben. Das Clevere an dieser Musik ist, dass sie nicht willkürlich in die Irre führt, sondern dahinter ein Plan steckt.

Drums und Gitarre geben eine Art Matrix vor, die dann von den anderen Beteiligten (Stimme, Computer, Rhythmusinstrumente etc.) gefüllt und verschoben wird. So entsteht eine schwebende Musik, die ein wenig an die Beach Boys erinnert, bei denen Brian Wilson diese Matrixverschiebungen auch vorgenommen hat – bis zur Besinnungslosigkeit.

Auch an Animal Collective muss man denken, vor allem bei den luftigeren Songs wie „Composite“ oder dem Albumhöhepunkt „Dog Milk“ mit seinen karibischen Soundeffekten: Gut fünf Minuten lang hat man den Eindruck, einem Song beim Stottern zuzuhören. Ist der Track aber dann vorbei, ist dennoch alles gesagt.

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