Peter Kruder – Private Collection – G-Stone Master Series #1 :: Sampler Und Compilations

Jazz, Ambient, Downbeat, und einiges davon geht ziemlich tief. Also lass den Latte-Löffel stecken, Loungetyp! Wenn das einer können muss, Compilations zusammenstellen, die „Classics From My Living Room And Bedroom“ versprechen, auf dass sie auch die vier Wände anderer Menschen zu deren Erbauung ausfüllen, dann ja wohl der Kruder. 1. Wiener Kafteehauselektromker. Zuletzt aber weitaus cluborientierter und z.B. mit der Nachdunklung von Heils harschem TEUFEI.8TOK beschäftigt. So einer macht sich diesen Job nicht leicht mit der Zubereitung von Loungefertigsoße, Er hat aus seinen 35.000 Schallplatten 17 Stücke ausgewählt, die ihn inspiriert haben und auch die Hörer seiner PRIVATE COLL-ECTION inspirieren sollen. Mit Talk Talks geradezu spirituell wirkendem SPIRIT OF EDEN-Opener „The Rainbow“ vorneweg greift Peter Kruder gleich zu gewaltigen Mitteln. Von dort an lässt er es fließen in eitlem Mix, der nur aufs Notwendigste in die Stücke eingreift. Es fließt von Tortoise zu Tom Waits zu Craig Armstrong zu Japan. Von den hypnotischen Vibraphon-Schleifen von Pierre Moerlen’s Gong über den wunderbaren Songwriterpop des Produzenten und Komponisten Jon Brion („Magnolia“) bis hin zu der Erkenntnis, dass die Arbeit des „Beverly Hills Cop“-Honorarkomponisten Jan Hammer durchaus sogar visionäre Züge zeigte. Wird man das auch vom zweiten Album des Peace Orchestra behaupten können, an dem Kruder seit Ewigkeiten feilt? Hier gibt es aut jeden Fall auch einen ersten Track daraus zu hören. Der ist vielleicht nicht visionär, aber: deep.