Peter Licht :: Lob der Realität
Am Ende kommen einem die Notizen, die Gedichte, die Fragmente, die Dialoge, die Skizzen und die Leerzeichen des Komplettkünstlers Peter Licht eigentümlich abstrakt vor, ein wenig maxgoldig, aber eben mit dem Unterschied, dass der Fokus an eine Stelle gelegt wird, an der man nicht im eigentlichen Sinne Bizarres, sondern eher eine Art hingeschriebenes Rauschen sieht. Mit der Zeit erkennt man aber, dass genau das dieses Buch ausmacht.
Peter Licht zoomt sich gewissermaßen an die Ursprünge von allem. Es geht um die Haut und um Schlacken und um Michael Jackson, der die Ratten hört und um den Darm, was jetzt eigenartig klingt, aber ganz natürlich ist, schließlich hat jeder Mensch einen Darm. Es geht über mehrere Seiten um Zahnpaste beziehungsweise Zahnpastatuben beziehungsweise deren Schicksal und was das für uns bedeutet und es geht um Vater-Sohn-Gespräche, deren Sinn im weitesten Sinne zwischen den Zeilen liegt, aber dennoch ins Gesicht springt. Nein, Peter Licht macht es dem Leser nicht leicht, aber warum sollte er auch. Wenn man sich auf das Ungefähre einlässt, das bei ihm das Konkrete ist, belohnt einen dieses Buch jedoch mit Erkenntnis.
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