Pigeon John :: Dragon Slayer
Quannum/Urban/Universal
Ein neuer, strahlender Stern am Himmel der amerikanischen Soul/HipHop-Community
Der Sänger und Rapper aus Los Angeles blickt in den USA bereits auf eine mehr als zehnjährige Solokarriere zurück. In Europa ist Pigeon John allerdings trotz toller Platten wie Pigeon John Is Clueless (2002) und Pigeon John Sings The Blues aus dem Jahr 2005 weitgehend ein unbeschriebenes Blatt geblieben. Das wird sich aber hoffentlich mit seinem neuen Album Dragon Slayer, das in den USA auf Quannum Projects (Lyrics Born, Blackalicious, DJ Shadow) erschienen ist, schnell ändern. Nach dem unerwartet großen Erfolg von Aloe Blacc scheint der Boden für Künstler aus dem schier unendlichen amerikanischen HipHop-Kosmos, die sich auch darauf verstehen, Soul- und Pop-Elemente in ihren Sound zu integrieren, bestens bereitet zu sein. Und Pigeon John hat in dieser Hinsicht einiges zu bieten. Seine Songs zeichnen sich durch eine unangestrengte Lässigkeit und ein Gespür für unwiderstehliche Hooklines aus, angefangen beim Opener „The Bomb“, über das geradezu unverschämt aufreizende „Buttersoft Seats“ bis hin zu dem ein wenig an die frühen Tage von Arrested Development erinnernde „Dude, It’s On“. Und auch bei seinen Ausflügen in benachbarte Bereiche wie Blues, Pop und Folk, wie zum Beispiel die an die Beatles erinnernde Midtempo-Hymne „Rock Bottom Again“ und das mit Akustikgitarrenklängen ummantelte „Before We’re Gone“, überzeugt Pigeon John. Bei seinen mit viel Einfühlungsvermögen erzählten Geschichten orientiert er sich am „richtigen“ Leben. Und dass dabei der Humor nicht zu kurz kommt, zeigt er mit Nummern wie „So Gangster“, mit der er alle Möchtegernhustler da draußen mal so richtig auf die Schippe nimmt.
Key Tracks: „The Bomb“, „Rock Bottom Again“, „Dude, It’s On“
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