Poppy

I Disagree

Rykodisc/Warner (VÖ: 24.1.)

Vom Elektro-Pop zum Kawaii-Metal: Auf ihrem vierten Album dreht Poppy nun endgültig am Hauptrad. Herrlich!

Poppys vorheriges Album AM I A GIRL brachte erstmals etwas Nu Metal ins Spiel. I DISAGREE steht nun ganz im Zeichen verschiedenster Metal-Arten, lässt ihre bisherige Identität jedoch nicht außen vor. Das ergibt eine wirre, aber niemals konzept­lose Mischung. Kreischende Gitarren, Doublebass, Beatles-Harmonien, Growls, Pop-Punk und Melodien wie aus einer japanischen Nudelwerbung treffen alleine schon im ersten Song „Concrete“ aufeinander.

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I DISAGREE ist der Versuch, Todeswunsch und übersprudelnde Lebensfreude unter einen Hut zu bringen. Ein aus Teer geformter Lollipop. Ein Einhorn mit tiefdunkler Seele. Ein „Fuck You!“ an all jene, die Genre-Grenzen noch immer tapfer mit dem Leben verteidigen. Am meisten fasziniert, dass all diese so unterschiedlichen Versatzstücke aus Rammstein-Riffs, Dream Pop, Manson-Creepiness und J-Pop zueinanderfinden.

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Poppy hinterlässt keinen Scherbenhaufen, sondern schafft ein griffiges Kunstwerk. Dabei klingt sie lebendiger und spannender als all die angestaubten Herren, auf deren Sounds sie sich bezieht. Was genau hinter der nächsten Ecke lauert, niemand ahnt es. Poppy bleibt spannend, das ist wohl das Beste, was man über einen musikalischen Act sagen kann.

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