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Welcome To Bobby’s Motel

Partisan/PIAS (VÖ: 26.6.)  

Dunkelgeile Grüße aus der Post-Punk-Gruft.

Das Motel ist in der Popkultur spätestens seit Norman Bates als Unort markiert; um zu wissen, dass „Bobby’s Motel“ auch keine Hipster-Absteige ist, sondern eher ein Platz, an dem man Sachen und Sinne beisammenhält, muss man also gar nicht auf das gruselige Cover dieser Platte blicken.

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Was indes hilft, ist ein gutes Ohr. Die Kanadier schieben auf ihrem Debütalbum so eine Art Psychobilly 2.0 in die Stücke, allerdings eher als ästhetische denn als stilistische Beigabe; die Musik folgt einer relativ reinen Lehre des Postpunk. Bedeutet: Man muss an Devo denken oder Gang of Four, vor allem aber an all die Wiederkommer, die vor 15 Jahren dem Genre einen zweiten Frühling bescherten – „Texas Drums Pt. I & II“ klingt schon SEHR nach The Rapture. Bedeutet: Die allermeisten Songs unterwerfen sich einem Beat, der scheppert und klackert, der schiebt und zieht, und begibt sich nur in wenigen Momenten in den Hintergrund.

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Diese Minuten der Einkehr sind indes die interessantesten; in „Reflection“ legen plötzlich die Synthies abgedunkelte Flächen, twangt die Gitarre, croont Sänger Austin Boilan, um sich schließlich Ausfl üge in der Noise zu erlauben. Neu ist an dieser Musik wenig, aber sie verfügt über ein Selbstbewusstsein, als wäre sie schon immer da gewesen.

WELCOME TO BOBBY’S MOTEL im Stream hören:

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