Pregoblin

Alex Sebley hat einiges hinter sich: Er war Teil der zugleich wahnsinnigen wie großartigen Fat White Family, verließ die Band im Streit, war von Heroin abhängig und pleite. Dass er mit seinem neuen Projekt Pregoblin (benannt nach dem Schmerzmittel Pregabalin, dass Sebley als Heroin-Substitut benutzte) nun so ein lebensbejahendes Album voller Pop-Hits vorlegt, ist also alles andere als selbstverständlich.

Alles auf dem etwas verwirrend PREGOBLIN II betitelten Debüt klingt groß, majestätisch, ist im besten Sinne fett produziert: Gospel-Chöre und Disco-Streicher auf „Everybody’s Ill“ existieren ganz selbstverständlich neben den 2000er-Indie-Gitarren von „These Hands AKA Danny the Knife“. Hier ist ein anderer notorisch Kaputter der britischen Pop-Musik zu Gast: Peter Doherty, auf dessen Label das Album auch erscheint, lässt einen Hauch Libertines in die sonst eher gitarrenarme Welt von Pregoblin wehen.

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Jeder Song ein Hit und bombastische Produktion also – und doch ist dies alles andere als ein glattes Pop-Album. Hier ist nichts nur schön, sondern immer auch zerschossen und latent lebensmüde. Die Zerbrechlichkeit von Alex Sebleys Stimme und die trotz aller Eingängigkeit immer windschiefen Songs sind es, die PREGOBLIN II einzigartig machen.

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