Public Practice

Gentle Grip

Wharf Cat/Cargo (VÖ: 15.5.)

Schimmernder No Wave und Postpunk, der aus den Kellern des New York der frühen 80er klettert.

Als sich 2017 die New Yorker Postpunk- Hoffnung WALL noch vor (!) dem Release ihres Debütalbums auflöste, schien ihr Schicksal als Listenfiller in im Jahr 2030 veröffentlichten Geheimtipp-Artikeln klar. Sängerin Samantha York und Gitarrist Vince McClelland hatten aber andere Pläne und kehrten kurze Zeit später mit der Nachfolgeband Public Practice zurück.

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Die macht zwar auch Musik, die klar im New York der frühen 80er verortet werden kann, fühlt sich aber eher zu Blondie, Lydia Lunch und Suicide hingezogen als zu The Raincoats. Statt des grimmigen Postpunk, der nur Schwarz und Weiß kennt, steht der Band die neue Farbe ausgezeichnet. Hitziger, cooler Disco-Punk, der dem Bass vertraut und mit „Compromised“ einen Riesenhit mitbringt.

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„You don’t wanna live a lie / You don’t wanna pick a side / You don’t wanna compromise“ sprechsingt York uns das Dilemma derer entgegen, die zwischen Moral und Bequemlichkeit leben. Dass man spätestens nach ihrer letzten EP auf der Seite von Public Practice zu stehen oder zu tanzen hat, sollte klar sein, das Album aber, das gar nicht erst vorgibt, auch nur die kleinste Innovation auszuspielen, sollte auch die letzten Zweifler überzeugen.

GENTLE GRIP im Stream hören:

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