Queens Of The Stone Age
…Like Clockwork
Matador/Beggars/Indigo
Interessante Gäste, erdiger Trip auf dem sechsten Album der Kalifornier: Auch nach sechs Jahren Pause kann man sich wieder auf diese Rockband einigen.
Da wäre man schon gerne dabei gewesen, als Josh Homme den Anruf von Elton John entgegennahm. „The only thing missing from your band is an actual queen“, soll der bekannteste Pop- Pianist aller Zeiten gesagt haben. Übersetzt heißt das in diesem Fall: Alles, was deiner Band fehlt, ist eine echte Tunte. So ein humorvoll unterbreitetes Angebot konnte Josh Homme natürlich nicht ablehnen. Was nicht heißt, dass er es dem Veteranen leicht machte. Elton John gastiert nicht etwa im Titelsong, der dem, was man gemeinhin als Pianoballade bezeichnet, ziemlich nahe kommt. Er taucht etwas versteckt im ruppigen Rocker „Fairweather Friends“ auf. Diese Episode unterstreicht einmal mehr, dass sich auf diese Rockband anscheinend alle einigen können. Die draufgängerische Single „My God Is The Sun“ kann davon nicht ablenken, dass auf dem sechsten Studioalbum von Queens Of The Stone Age die differenzierte Tonart dominiert. Bei „The Vampyre Of Time And Memory“ darf man an melodischen 70er-Jahre-Rock denken. Sogar an die Eagles, wenn man will. Oft wird unterschätzt, dass die Queens auch viel von Groove verstehen. Wer es nicht glaubt, wird mit dem massiv in Marsch setzenden Blues-Funk in „Smooth Sailing“ eines Besseren belehrt. Der Sound von … LIKE CLOCKWORK macht insgesamt einen angenehm entschlackten Eindruck, er erinnert an den von Masters Of Reality. Auf diese Weise bleibt das Königinnenreich so was von stabil, man glaubt es kaum.