Red Hot Chili Peppers

Unlimited Love

Warner (VÖ: 1.4.)

Die Rückkehr von John Frusciante wiederbelebt die Funk-Pop-Institution – und den kalifornischen Traum in seiner Gebrochenheit.

Die Geschichte liest sich immer am leichtesten von hinten. Und da darf man feststellen: Jedes mal, wenn Gitarrist John Frusciante bei den Red Hot Chili Peppers einstieg, gelang ihnen einen Meisterwerk: Zuerst MOTHER’S MILK (1989), dann CALIFORNICATION (1999). Nun reiht sich UNLIMITED LOVE vielleicht nicht ganz in diese Reihe ein, aber man kann schon sagen: Zum letzten Mal klangen die Chili Peppers so frisch und aufgeräumt auf STADIUM ARCADIUM, also als Frusciante zuletzt die Musik schrieb, die Gitarre spielte und im Background sein Falsett beisteuerte.

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Ja, so verjüngt erscheint die Band, dass Anthony Kiedis sogar wieder seinem Hang zum dadaistischen Schüttelreim mit platter Sexualisierung huldigt: In „She’s A Lover“ reimt er „when you leave me“ auf „wake up and squeeze me“. Aber egal, denn auch der kalifornische Traum wird wiederbelebt in seiner – und das ist die größte Qualität der Frusciante-Besetzung – gesamten zwiespältigen Schönheit und Gebrochenheit.

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Der unverblümte Balladen-Kitsch von „It’s So Natural“ funktioniert genauso gut wie die kritisch-rockende Auseinandersetzung mit Amerika in „These Are The Ways“. Und, ja, der Funk, auch er funkt wieder. Die Peppers sind zurück, und das ist ein großes Glück.

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