Rita Ora

YOU & I

BMG/Warner (VÖ: 14.7.)

Radiotauglicher Pop, der mit den machtvollen Erinnerungen an Jugend und Kindheit verklebt ist.

Pop, Leute. Ich habe nichts dagegen. Jeder kennt das: Diejenigen Songs und Künstler, die man, wie in meinem Fall, in den 80er-Jahren mal abwegig und irrelevant fand, triggern einen unerwartet, wenn sie auf der Kirmes am „Breakdancer“ erklingen oder im Autoradio auf dem Weg nach Ostwestfalen-Lippe. Sie sind so im Hirn verankert, meist durch ihre schiere Wiederholung im damaligen Radioprogramm, dass sie mit Erlebnissen der Jugend machtvoll verklebt sind, Bilder, Schmerz und süße Erinnerungen hochpumpen. Ich gehe davon aus, dass die Musik der Britin Rita Ora bei vielen in 20 bis 30 Jahren ähnliche Feelings hervorrufen wird, ob sie wollen oder nicht.

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Auf ihrem dritten Album YOU & I erinnert auch sie sich an prägende Musikerlebnisse ihrer Kindheit, die erste Singelauskopplung „Praise You“ ist daher eine Neuinterpretation des Fatboy-Slim-Klassikers aus dem Jahr 1999. Da war sie neun Jahre alt und hörte vermutlich Radio, während sie Hausaufgaben machte. Einen weiteren kleinen Augenzwinkermoment gibt es in der Mitte der Platte, wo sie mit „That Girl“ eine interessante Antwort auf den Eddie-Murphy-Klassiker „Party All The Time“ von 1985 gibt.

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Musikalisch wird auf diesem Album wenig Neues ausprobiert, trotz der fünf Jahre, die seit dem letzten vergangen sind. R’n’B, Elektro-Pop, Tanzbares, flehentlicher Gesang und die bei Ora üblichen (wirklich tollen) Chorsätze („Unfeel It“). Es sei ihr bislang persönlichstes Werk, sagt sie. Na ja, was auch sonst.

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