Sarah Davachi

Antiphonals

Late Music/Rough Trade (VÖ: 17.9.)

Eine Musikwissenschaftlerin frönt dem Minimalismus.

Sarah Davachi ist Doktorandin der Musikwissenschaft an der UCLA, lässt das auf ANTIPHONALS aber glücklicherweise höchstens im Pressetext raushängen. So viele Instrumente die gebürtige Kanadierin auch als Gebrauchsgegenstand für ihr neues Album auflistet, die LP vermittelt einen denkbar minimalen Eindruck. Die acht Stücke gehen zwar nicht unbedingt fließend ineinander über, beißen sich aber keineswegs.

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Das war mutmaßlich auch nicht Davachis Ansinnen, wenn man sich etwa die zarten, behutsamen Orgelmodulationen im zehnminütigen Kernstück „Magdalena“ zu Gemüte führt. Langsam bahnt sich zwar ein Crescendo an, Überwältigung ist aber nicht das Ziel, wie auch das beruhigende Tape-Rauschen am Ende und Anfang der Tracks belegt.

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Davachi demonstriert mit ihrem Minimalismus zwar konzise ihre musikalische Vision, lässt das Album aber nicht zum bloßen Anhörungsunterricht verkommen. Zu angenehm lullt die erste Hälfte ein, zu ambitioniert und grobkörnig entwickeln sich im zweiten Teil Gitarrenloops, monolithische Melodien und eine Sogkraft, die bis zum Ende anhält.

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