Sasami

Squeeze

Domino/Good To Go (VÖ: 25.2.)

Das zweite Werk der Kalifornierin ruckelt arg gewagt und nicht immer souverän zwischen Heavy-Rock und Folkpop.

Was ist denn hier passiert? Auf ihrem reizvollen Solodebüt von 2019 verschmolz Sasami Ashworth, zuvor bei der Band Cherry Glazerr, Shoegaze, Psych-Pop und Slowcore. Jetzt fährt die USAmerikanerin mit koreanischen Wurzeln schwerere Geschütze auf, inspiriert unter anderem von der japanischen Legende eines Götterwesens mit Frauenkopf und Schlangenkörper, Nure-onna genannt. Dessen Kickass-Attitüde gießt Ashworth auf SQUEEZE in brachiale Nu-Metal-Tracks, angetrieben von Megadeth-Drummer Dirk Verbeuren.

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Gleichzeitig bleibt sie Nure-onnas hybrider Gestalt treu: Ashworth ähnelt nicht nur stimmlich einer Aimee Mann, sie knüpft auch an deren Folkpop-Sound an, lässt zudem fuzzy Indie-Rock anklingen und besinnt sich mit dramatischen Streichern auf ihre klassische Ausbildung.

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Klingt disparat? Ist es auch. Besonders wenn die Elemente innerhalb eines Songs kollidieren wie in „Say It“, das nach einem Mashup von Rammstein und Sheryl Crow klingt. Nichts gegen Experimente und Vielfalt! Aber zugunsten des Hörflusses hätte Ashworth SQUEEZE vielleicht eine A- und eine B-Seite geben sollen: die eine für ihre härteren Gelüste, die andere für ihren schrammelig verträumten Songwriter-Indie – beide für sich genommen unterhaltsam genug.

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