Sic Alps
Napa Asylum
Drag City/Rough Trade VÖ: 24. Januar 2011
Nachrichten vom Scheiterhaufen des Rock. Eine Andeutung von Größe, Lust an der Zerstörung, Chaos-Recordings und dies und das auf hohem Niveau.
Weil die Sic Alps zu jener Sorte Bands gehören, die dem Begriff „Band“ kaum gerecht werden, müssen sie auch nicht wie jede blöde Band alle Nase lang ein Album veröffentlichen. Bei den Sic Alps kommen und gehen die Musiker, ihre Tracks besitzen etwas Provisorisches, deuten gleichwohl ein Riesentalent an: Die haben ja große Melodien drauf (und immer Echo drin). Es ist eine Andeutung von Größe – das toll gepfiffene „Do You Want to Give $$?“, das Stones-Hooks-verwurstende „Saint Peter Writes His Book“, dazu kommen weitere lustige Werke der Zerstörung, Chaos-Recordings, dies und das auf hohem Niveau.
Sic Alps wissen, dass sie auf dem Scheiterhaufen des Rock operieren. Wenn die großen Mythen längst in der Mülltonne sind, spielt’s sich leichter. Freunde der frühen Folk Implosion sind ausdrücklich zu diesem Album eingeladen. Und wer bei den John-Lennon-Arien der letzten Monate schon Pickel bekommen hat, höre sich bitte einmal die zweite Hälfte des Zweiminüters „Eat Happy“ (die erste ist Aufnahmevorbereitung) an: auf der Höhe dieses Sounds hat auch einmal Lennons Plastic Ono Band gespielt.